Teutonen, lateinisch
Teutoni oder Teutones, nach neueten forschungen ein keltiscer Volksstamm der
ursprünglich an der Westküste Jütlands ansässig war. Erwähnt wurden sie erstmals im späten 4. Jh. v.Chr.
von Pytheas von Massalia. Um 120 v. Chr. wurden sie angeblich durch Sturmfluten und Kälte aus ihrem
Siedlungsgebiet vertrieben, schlossen sich den Kimbern auf deren Wanderung nach Süden in den
Balkan an und kamen bis zur igäischen See, wo sie 60 Jahre siedelten und von da an den römischen Grenzen entlang wieder nach
Norden, an die Donau nach Westen zogen. Hier blieben einige Sippen zurück und siedelten, worauf alte
Grensteine in Miinden hinweisen. Sie mischten sich mit den Germanen und wurden zu den Hermenduren
. Andere zogen weiter und fielen in Gallien ein. Die römischen Truppen, die ihren weiteren Vorstoß in
das römisch besetzte Südgallien abzuwehren versuchten, schlugen sie später 105 v.Chr. in der Schlacht bei
Aurausio (heute Orange) in Südgallien vernichtend. Der sprichwörtliche furor teutonicus
(lat. teutonische Kampfeswut; Lucanus, bellum civile 1,255), der die Römer in Angst und Schrecken
versetzte, wurde jedoch erheblich abgeschwächt, als sich kurz darauf die Kimbern von den Teutonen
trennten und weiter in Richtung Süden, auf die iberische Halbinsel zogen. Die Teutonen blieben in
Gallien, das sie streckenweise verwüsteten, bis sie 102 v.Chr. von dem römischen Feldherrn von dem
römischen Feldherrn Gaius Marius Aquae Sextiae (heute Aix-en-Provence) geschlagen wurden.
Danach tauchten sie in den Geschichtsquellen nicht mehr auf.
Die Geschichte der Familie von Bessingen
Auch die Sippe der Bessingen gehörte damals zu den einwandernden Teutonen und siedelten am heutigen
Ort "Altbessingen im Spessart". Von da aus zogen sie in die Weterau an den Limes "Nieder- Oberbessingen" von wo sie mit den
Römern handelten und von den Römern hier ihren Namen erhielt "Bessing / Besing". - Nachdem die Alemannen den Limes erstürmten,
zog die Familie 300 n. Chr in den Harz, an den heute noch vorhandene Wüstungsort, die germanische Siedlung "Besingen".
Sie gehörten danach zu den Hermenduren und gründeten später im 5. Jh. unter den König "Merwig" auch genannt " Besinus"
mit den Wannen und Sachsen das Großreich der die Thüringer.
Um das 8. Jahrhundert (Index Kloster Fulda 732 n. Chr.) kam die Familie ins kyfhäuser Vorland und gründete die Orte Abts- und Freien Bessingen
( um 900 n. Chr drei Güter und ein Ottonisches Heerlage). Um 1100 n. Chr Bau der Burg Bessingen, die heute nicht mehr existiert. Hier ein Holzschnitt aus dem Codex-Historia, Handschriften 13. Jahrhundert.
Besonder Personen der Familie: Wahrscheinlich "Hermann von Salza" in Badlangensalza, "Hugo und Hermann v. Bessingen", 14.Jh. Kanoniker und Dekan
am Marienstift zu Erfurt. Bertle von Bessingen (auch Bissingen urkundlich 1369) auf Burg Ufhoven/Badlangensalza.Burgbild im Museum Badlangensalza und hier die Ruine heute.
Hier ein Ausschnitt aus dem Ortsurkundebuch Badlangensalza:
Die Familie befand sich in den folgendne Jahrhunderten mit Gütern in Sachsen, Thüringen auch später in Schlesien, Böhmen, Österreich in Ungarn
unter den Namen Bessing / Bissing ( Ritter und freie Herren ) - 17. Jh. Johann Heinrich von Bessingen im Familienstamm "Bessing" in Badlangensalza verzeichnet, oberster Richter in Prag, "Graf von Bessingen" (Nachweis ZABV)
Am 17. Juli 1852 wurden die Brüder Adolf, die Herren auf den Gütern Ober und Nieder Beerberg bei Marklissa im Landkreis
Lauban ( Niederschlesien ), und Moritz von Bissing (1802-1860), als Herr auf den Gütern Ober und Nieder Bellmannsdorf im Landkreis
Lauban, in den preußischen Freiherrenstand ( Primogenitur ) erhoben.
Lt. Heiratsurkunde ist Franz Moritz als "Moritz von Bessing" eingetragen der hier mit Charlotte Juliana geb.von Westernhagen verheiratet wird.
Am 31. März 1858 nur wenige Jahre später wurde auf alle Nachkommen der Familien diese Primogenitur-Erhebung ausgeweitet - so schon ab
dem 19. März 1855 für alle Nachkommen. (Baron, Baronin, Baroness)
Weiter ist bekannt in der Literatur und urkundlich der General "Graf von Bessingen (Bissingen)" und Gouverneur von Tirol in Östereich im Kampf gegen Napoleon, so auch um 1900 der preußischer General "Graf Moritz von Bessing/Bissing" Gouverneur von Belgien und Baron "Friedrich Wilhelm von Bessing / Bissing" Ägyptologe und Prof. an der Universität München / Berlin / Wien
Die gesammte Familie besteht aus verschiedenen Zweigen die immer wieder in den Urkunden und der Literatur wechselweise mit Bissingen / Bessingen geschrieben wurden. Der Ursprung waren die Ritter und freien Herren von Bessingen, Burg Bessingen 11. bis 14. Jahrhundert .in Thüringen
Vermerk: Der Adel ist, wenn man es nachweisen kann, eine Familientradition
und geht nicht verloren ( Obergerichtsrat Barring ) Der Adel steht nicht unbedingt im Ausweis. Seit 1919 gibt es in Deutschland und Östereich, wie in den sozialistischen Ländern den Adel nicht mehr, sondern er entspricht heute einer Geisteshaltung ( Vortrag Herr von Ledebur 2004 )." Man steht dazu, oder man läßt es!". Der Adel ist heute eine traditionell anerkannte Gesellschaftsform. Die Familie Bessing / Bissing ist ein Familiengeschlecht, ein Familienadel und kein personbezogener Adel. Die Familie gehört zum Uradel und ist Rittebürtig.- Uadel ist römisch/germanisch ohne Adelsbrief.
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