Burg Bessingen in Freienbessingen 12. / 14. Jahrhundert
Burgenlevikon, geschlissene Burgen: Heergeist bei Freienbessingen, Kyffhäuser Kreis.
Die Burg befand sich im westlichen Teil des heutigen Dorfs. Wahrscheinlich wurde an
dieser Stelle schon im frühen mittelalter eine viereckige Wallanlage (200 x 270 m) gebaut.
Die Wallanlage kann als karolingisches-ottonische Heerstraßenstation oder als Heerlager
gedeutet werden. Im 11.Jahrhundert entand die Burg, die als sogenannte Motte auf einem
künstlich aufgeschütteten Hügel errichtet wurde.
2004 legte das historische Institut Weimar, in Freienbessingen die Grundmauern einer Burg frei, die dem
Rittergeschlecht "deren von Bessingen" zugeschrieben wird.
Die archäologischen Befunde belegen eine Bewohnung vom 11/12
bis zum 15. Jahrhundert. (Literatur: W.Timpel 1982 / W.Mägtefrau 1997,73 /
siehe auch Burgenlexikon Mainzer burgen Dr. Grashof)
Das Ritter und Freiherrengeschlecht bewohnte die Burg bis ins
14. Jahrhundert.Mit dem hier aus der überlieferter Familieliteratur
erstellter Holzschnittdruck muss man annehmen, dass dieses die
Burg " Bessingen " in Freienbessingen gewesen sein könnte
Der Grundriss ist im Vergleich überprüft übereinstimmend.
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Vor rund 800 Jahren war das Gelände schon einmal
Großbaustelle. Die Herren von Bessingen ließen für ihre
Ministerialenburg einen ca. sechs Meter breiten und fast
drei Meter tiefen Graben ausheben. Dahinter wurde die,
für eine Burg Umfassungsmauer mit einer Mauerstärke
von einen Meter errichtet, die Wohn- und Wirtschafts-
gebäude vor feindlichen Angriffen schützen sollte.
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Gerade einmal für 300 Jahre stand diese
Burg, dann wurde sie gebrandschatzt und
geschleift. Warum und durch wen wissen
wir nicht. Vorliegende Urkunden und die
Geschichtsbücher schweigen darüber.
1963 in einer Sonderausgrabung konnte
Umfassungsmauer, Kellergeschoß und
das hintere Gebäude freigelegt werden.
Der Zugang zu einem 6 x 7 m Gebäude
erfolgte wahrscheinlich durch eine Tür
hinter der Umfassungsmauer. Von da
aus erreicht man über eine Steintreppe
das Obergeschoß und über eine Rampe
einen Kellerraum. Im Schutt fand sich
eine kleine romanische Säule, die uns
bestätigte, dass das Gebäude wohl ein
repräsentativer Bau, der Besitzer, der
Herren von Bessingen gewesen ist.
Vermerk des Institut Weimar:
Allgemein ist zu erkennen, dass es sich
hier um ein höheres Adelsgeschlecht
gehandelt haben muß. Die qualitätsvoll
verarbeiteten Ofenkacheln zeigen, dass
die Burg wahrscheinlich auch in einer
prunkvollen Erweiterterung war.
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